Bezeichnung | Lupusantikoagulanz |
Synonyme | Lupusinhibitor |
Zuordnung | Gerinnung/Hämostaseologie |
Parameter | |
Probenmaterial | 4 mL Citrat-Plasma |
Abnahmehinweise | Gerinnungsuntersuchungen |
Probentransport | Kurierfahrer |
Klinische Indikationen | Antiphospholipid-Antikörper-Syndrom, Abklärung einer unklaren aPTT-Verlängerung, Thrombophilie-Diagnostik, Autoimmunerkrankungen (Lupus erythematodes), Abklärung rez. Aborte, Thrombozytopenie unklarer Ursache |
Methode | Koagulation |
Ansatztage | 1 x wöchentlich |
Referenzbereiche | Allgemein: negativ |
Beurteilung | Die häufigsten erworbenen Inhibitoren des Gerinnungssystems sind Lupus-Antikoagulanzien (LA). Sie gehören wie die Anti-Cardiolipin-AK zu einer sehr heterogenen Gruppe von Anti-Phospholipid-AK und hemmen gerinnungsaktive Phospholipid-Protein-Komplexe. Laborchemisch findet sich typischerweise eine Verlängerung Phosholipid-abhängiger Gerinnungstests, wie z.B. der aPTT. Es gibt jedoch keinen einfachen Standardtest zum Nachweis von LA, so dass zur Diagnostik von LA eine Kombination von unterschiedlichen "Screening-" und Bestätigungstests eingesetzt werden muss. Zum sicheren Nachweis oder Ausschluss von LA ist zudem eine Kontrolle nach ca. 3 - 6 Monaten erforderlich. Zusätzlich wird die immunologische Bestimmung von Phospholipid-Antikörpern, insbesondere Anti-Cardiolipin-AK empfohlen, sowie ggf. auch eine Kollagenosediagnostik. |
Abrechnung | |
Bemerkungen | Orale Antikoagulantien beeinflussen den Test, daher sind Angaben zur Therapie erwünscht. Prinzipiell ist der Test (modifiziert) unter oralen Antikoagulantien und unter Heparintherapie möglich. |