Informationen zur Blutspende
Wer kann Blut spenden?
Jeder Gesunde zwischen 18 und 68 Jahren kann Blut spenden. Erstspender sollten nicht über 60 Jahre alt sein. Es gibt bestimmte Vorerkrankungen, die eine Spende unmöglich machen (z.B. Krebserkrankungen). Bei vielen leichteren Gesundheitsstörungen (z.B. leicht erhöhtem Blutdruck, Heuschnupfen) ist eine Spende trotzdem möglich. Manche Gründe führen dazu, daß wir Sie zu Ihrem eigenen Schutz nicht spenden lassen (z.B. Gewicht unter 50 kg).
Erkrankungen, Behandlungen oder Operationen führen dazu, daß wir Sie erst nach einer bestimmten Zeit oder nicht zur Spende zulassen können. Der Körper braucht eine gewisse Zeit, um das gespendete Blut neu zu bilden, deshalb müssen Sie uns sagen, wenn Sie in anderen Einrichtungen spenden oder gespendet haben, damit Sie sich mit der Spende nicht schaden.
Wie wird Blut gespendet?
Bevor Sie Blut spenden, testen wir anhand eines Blutstropfens aus Ihrem Ohr, ob Ihr Blutfarbstoffwert eine Spende zuläßt. Nach der Befragung und Untersuchung durch den Spendearzt werden dann ca. 500 ml Blut aus einer Armvene in ein Einwegbeutelsystem entnommen und später in verschiedene Bestandteile aufgetrennt. Die Blutmenge ist so berechnet, daß die Entnahme nicht schädlich ist. Manchmal kann es aber nach der Spende zu Kreislaufstörungen kommen, die schnell wieder verschwinden, wenn Sie noch ein paar Minuten liegenbleiben. Auch nach der Spende sollten Sie noch ca. 30 min. in der Spendeeinrichtung verbleiben, denn solange können Kreislaufstörungen auftreten.
Ernstere Störungen wie unregelmäßiger Herzschlag, Nachblutungen, Gefäß- oder Nervenverletzungen sind äußerst selten.
Den Druckverband an der Entnahmestelle sollten Sie mindestens zwei Stunden belassen, um die Bildung von Blutergüssen zu vermeiden. Erst nach einer halben Stunde dürfen Sie wieder Auto fahren. Am Spendetag müssen Sie sich schonen und falls Kreislaufbeschwerden auftreten, eine Weile hinlegen.
Wie läuft eine Blutspende ab? (Quelle: BZgA)
Die Vorteile für Blutspender!
Jeder Blutspender wird nach der Blutspende mit Getränken versorgt, erhält eine Imbisspauschale und eine Aufwandspauschale (Fahrgeld).
Der Parkplatz im Südharz Klinikum Nordhausen ist kostenlos nutzbar.
Was geschieht mit Ihrer Spende?
Die Konserven, die Sie bei uns spenden, dienen der Versorgung der Krankenhäuser im Kreis Nordhausen und dem Kyffhäuserkreis.
Nach der Abnahme wird Ihre Spende aufgetrennt in die eigentliche Blutkonserve, die rote Blutkörperchen in einer Nähr- und Stabilisationslösung enthält und die 35 Tage haltbar ist, sowie in das Plasma, die eiweißreiche Blutfüssigkeit. Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten), die Träger der Immunabwehr sind, aber durch die auch manche Infektionserreger übertragen werden können, werden verworfen. Das Plasma wird eingefroren und kann bis zu einem Jahr gelagert werden. Ein Teil davon wird Patienten unverändert übertragen, aus einem anderen Teil werden Gerinnungspräparate oder andere Medikamente hergestellt. Diese Blutprodukte können Verfahren unterzogen werden, die eventuell noch vorhandene Erreger in der Spende unschädlich machen (Inaktivierungsverfahren).
Alle Spenden werden auf Infektionsmaker untersucht, die sowohl vorhandene Antikörper (Abwehrstoffe), als auch bestimmte Virusgenome (Virusmaterial) mittels PCR nachweisen. Untersucht wird auf folgende Erkrankungen Hepatitis A/B/C, HIV, Lues und Parvo-Virus B19 sowie als Surrogatmarker ein Leberenzym (ALAT), das auf eine bestehende Lebererkrankung Hinweis geben kann. Bei auffälligen Befunden wird die Spende nicht verwendet und der Spender benachrichtigt.
Was passiert mit meiner Blutspende? (Quelle: BZgA)
Thrombozyten- und Plasmapheresespende
Neben der Vollblutspende gibt es noch andere Spendeformen, die unterstützt durch Apheresemaschinen, die Blutbestandteile während der Entnahme auftrennen und nur den jeweils gewünschten Bestandteil entnehmen und die anderen zurückführen. So ist es möglich, nur Plasma (die eiweißhaltige Blutflüssigkeit ohne rote und weiße Blutkörperchen) oder andere Blutzellbestandteile z.B. Thrombozyten (Blutplättchen) zu spenden. Aus dem Plasma werden Medikamente hergestellt. Die Thrombozyten sind wichtig für die Blutgerinnung und werden u.a. für Tumorkranke nach einer Chemotherapie gebraucht. Für diese Spendeformen sind jedoch noch spezielle Eignungsuntersuchungen nötig, die bei einer Vollblutspende mit entnommen werden können und über die Spendefähigkeit entscheiden.
Thrombozytenpräparate werden von uns nur bei Bedarf hergestellt, da nur eine Lagerung von max. fünf Tagen möglich ist, dafür werden die Spender direkt angerufen.
Termine für die Plasmaspende können Sie mit uns unter folgender Telefonnummer vereinbaren:
0 36 31 / 41 24 50
Knochenmarktypisierung für Blutspender
Für manche Patienten ist es notwendig, Blutpräperate von Spendern zu geben, die in den Gewebemerkmalen, den sog. HLA-Merkmalen, übereinstimmen. Diese HLA-Merkmale müssen separat zur Blutgruppe bestimmt werden. Dazu ist eine Blutabnahme von einigen zusätzlichen Röhrchen im Rahmen einer normalen Plasma-, Vollblut- oder Thrombozytenspende notwendig.
Für manche schwer erkrankten Patienten ist eine Knochenmarktransplantation die letzte Möglichkeit, eine Heilung zu erreichen. Voraussetzung ist eine weitgehende Übereinstimmung der HLA-Merkmale von Spender und Empfänger.
Die größtmögliche Übereinstimmung der Gewebemerkmale ist mitbestimmend für die Heilungschancen des Patienten. Je mehr potentielle Spender in der Knochenmarkspenderdatei erfaßt sind, desto größer ist die Chance, den optimalen Spender zu finden.
Wenn Sie diese HLA-Typisierung durchführen lassen, werden Sie in die Deutsche Knochenmarkspenderdatei aufgenommen. Falls Sie als Spender von Knochenmark oder Blutstammzellen in Frage kommen, werden Sie benachrichtigt. Die Aufnahme in die Knochenmarkspenderdatei ist für Sie, wenn Sie bei uns Blutspender sind, mit keinen Unkosten verbunden. Sie können das Einverständnis zur Knochenmark- oder Stammzellspende jederzeit widerrufen.